Christ zu sein, ist nicht immer einfach. Und damit meine ich nicht, dass es einem manchmal ein komische Gefühls im Magen gibt, wenn man belächelt oder sogar von Freunden nicht ganz ernst genommen wird. Dazu kommen immer wieder Situationen, in denen man sich entscheiden muss, ob man den richtigen Weg voranschreitet oder ob man Kompromisse eingeht, zum Beispiel, wenn ein Chef diese einfordert.
Es gibt aber noch einen anderen Kampf, den es immer wieder zu kämpfen gibt, nämlich wenn Dinge im eigenen Leben zäh sind, wenn wir das Gefühl haben, Gott würde schweigen oder komplett anders antworten, als man es sich gewünscht hat. Oder gar, wenn man meint, man sei auf einem guten Weg, habe ein enges Verhältnis zu Gott, und dann liegen auf einmal schier unüberwindbare Hindernisse mitten im Weg.
Nicht umsonst schreibt Paulus an seinen Freund: „Kämpfe den guten Kampf des Glaubens! Erringe so das ewige Leben. Dazu hat dich Gott berufen, und das hast du vor vielen Zeugen bekannt“ (1. Timotheus 6,12 HfA). Was bedeutet das?
Es bedeutet zum Beispiel, dennoch einen nächsten Schritt im Glauben zu wagen, auch wenn du gerade das Gefühl hast, Gott hätte dich vergessen. Vielleicht kennst du diese leise Stimme, die dir ins Ohr flüstert: „Du bist nichts wert.“ Dann sind deine Gedanken schnell wie ein Schlachtfeld, und es ist sehr hart anzunehmen, dass Gott dich liebt. Besonders, wenn du das gerade nicht spürst.
Kampf bedeutet, darauf zu vertrauen, dass Gott einen guten Plan für dein Leben hat, auch wenn ich gerade nur Chaos vor mir sehe. Manchmal hast du vielleicht das Gefühl, du wärst eh nutzlos, und dich würde niemand vermissen, wenn du nicht mehr da wärst.
Die Wahrheit ist aber: Du bist wunderbar gemacht und hast viele Stärken und Talente. Du bist kostbar. Du bist einzigartig und durch niemanden zu ersetzen. Das anzunehmen kann manchmal ziemlich schwer sein, ein Kampf mit den eigenen Gedanken, ein Kampf mit der eigenen Realität, die einem etwas anderes einzureden versucht.
Und manchmal sind es nicht nur unsere eigenen Gedanken, sondern auch die Konsequenzen unserer Entscheidungen, die uns gefangen halten: Situationen, in denen dein Gewissen dann wie eine schwere Last auf deinen Schultern ruht, weil du Fehler gemacht, falsche Entscheidungen getroffen und falsche Abzweigungen genommen hast.
Dann ist es ein innerer Kampf, anzunehmen, dass du ein geliebtes Kind Gottes bist, dass dir schon lange vergeben wurde und Gott dich gerecht gesprochen hat. Das ist wirklich nicht leicht anzunehmen.
Du hängst in deinem Loch fest und siehst keinen Ausweg, aber Gott sagt dir: „Bei mir gibt es keine Sackgassen!“ Du denkst, du hast keine weitere Chance verdient, aber Gott sagt: „Alle verpassten Chancen habe ich schon lange aus meinem Gedächtnis gelöscht. Jede Chance, die ich dir schenke, ist wie deine erste Chance für mich!“
Nimm den guten Kampf des Glaubens auf und kämpfe ihn! Wenn deine Gefühle der Unsicherheit in dir aufsteigen, dann sprich dir selber zu: „Ich bin ein Kind Gottes! Ich bin geliebt! Ich gehöre Gott!“ Klebe dir als Erinnerung daran den Bibelvers Epheser 2,10 an deinen Spiegel, damit du immer wieder daran erinnert wirst!
Wir fallen eher auf die Lügen herein, wir wären nutzlos, wertlos und verdorben. Wenn du merkst, dass diese Lügen in dir aufsteigen, sprich dir selbst die Wahrheiten Gottes, gute Dinge über dich selbst, zu! Auf diese Weise machst du die Anklagen über dich mundtot.
Wenn du das tust, dann kämpfst du den guten Kampf – für dich. Und du kämpfst dagegen an, ein weniger gutes Leben zu führen als das, welches Jesus für dich vorgesehen hat. Sein Reich ist Gerechtigkeit, Frieden und Freude (siehe Römer 14,17). Gib dich nicht mit weniger zufrieden!
Sei gesegnet!
„Der größte Ruhm im Leben liegt nicht darin, nie zu fallen, sondern jedes Mal wieder aufzustehen“ (Nelson Mandela).